Als der FC Schalke 04 am 1. Februar nach langer Suche am letzten Tag der Sommer-Transferperiode endlich einen neuen Rechtsverteidiger für die Rückrunde der Saison 2024/2025 fand, sagte Sportdirektor Marc Wilmots über Brandon Soppy: „Er soll uns mit seiner Energie und seinen fußballerischen Qualitäten unmittelbar weiterhelfen.“
Soppy bestritt aber nur fünf Spiele, keins davon länger als 70 Minuten - und schon vor den letzten drei Spielen ist seine Saison beendet. Er muss am Montag operiert werden, ist bereits abgereist.
Langanhaltende Probleme an einer Sehne im Oberschenkel machen diese Operation unumgänglich, gab Wilmots am Dienstag bekannt. „Diese Problematik hält ihn davon ab, sein vollständiges Leistungsniveau abzurufen“, sagte Wilmots. Er lobte Soppy für seinen Einsatz: „Als vor einigen Wochen feststand, dass Brandon sich irgendwann operieren lassen muss, um das Problem dauerhaft zu lösen, hat er erklärt, vor dem Eingriff so viele Spiele wie möglich machen zu wollen, um Schalke zu helfen. Brandon hat gespielt, bis es jetzt einfach nicht mehr ging. Dafür sind wir ihm sehr dankbar, das war großer Einsatz für Schalke 04.“
Soppy ist vom italienischen Serie-A-Klub Atalanta Bergamo ausgeliehen - ohne Kaufoption. Um eine Weiterverpflichtung bemüht sich Schalke nicht.
Die Schalker haben nun auf der rechten Seite für die verbleibenden Spiele in Osnabrück (4. Mai), gegen Rostock (11. Mai) und in Fürth (19. Mai) ein Personalproblem. Soppy fehlt, auch Cedric Brunner war zuletzt immer wieder angeschlagen. Bleiben Henning Matriciani (außer Form) und U23-Aushilfe Steven van der Sloot. Der Niederländer dürfte nun Alternative Nummer eins sein.
Der 22 Jahre alte Soppy, dessen Marktwert in drei Monaten auf Schalke von sechs auf drei Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) sank, deutete sein Können in den fünf Einsätzen an. S04 verlor keins der vier Partien, in den Soppy in der Startelf stand (ein Sieg, drei Unentschieden). Auch in Magdeburg, als er zur Pause beim Stand von 0:3 eingewechselt wurde, stabilisierte er die S04-Elf, die daraufhin kein weiteres Gegentor mehr kassierte.